Fairer Wettbewerb? (Public)

verfasst von Volpone, 29.11.2017, 10:24

» Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) begrüßte das Urteil. "Der OGH hat
» erfreulicherweise die Rechtsansicht der Verbände bestätigt. Diese
» Entscheidung gewährleistet einen fairen Wettbewerb innerhalb einer Liga.
» Über die folgenden Schritte werden die zuständigen Gremien zeitnah
» beraten", wurde ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer am Dienstag in einer
» Verbandsmitteilung zitiert.
»
» Wo bitte sieht der ÖFB jetzt einen fairen Wettbewerb?
» In der RLO, wo die Spiele der Vienna als ungültig gewertet werden?
» In der 2. LL, wo die Kampfmannschaft - sicher sehr geschwächt - einsteigen
» wird?
» Das Ganze ist ein schlechter Scherz!

Ob der Zwangsabstieg als Folge der Insolvenz durch den Tod des Hauptsponsors fair ist,
ist die eine (fragwürdige) Sache. Das "Ableben " des Geldgebers ist keine bewusst herbeigeführte Fahrlässigkeit. Auch wenn es zumindest nachträglich nicht wahnsinnig geschickt erscheint, sich einem einzigen Sponsoren auszuliefern.
Ob es sinnvoll war, sich gegen den ÖFB aufzulehnen, darüber kann man eventuell diskutieren.
Ich betrachte es aber als dummen Racheakt der Verbände, dass man den Verein nicht nur eine Leistungsstufe nach unten verbannt (so wie es die Regeln vorsehen), sondern gleich 2. Racheakt deswegen, weil es die Vienna gewagt hat, gegen eine Entscheidung der Verbände Protest einzulegen.
Ein Recht, das der Vienna wohl zusteht.
Der ÖFB kann jedes Jahr die Regeln ändern und die Vereine haben kein Recht, auf einseitige Veränderungen zu reagieren - das sind schon sehr seltsame Geschäftsbedingungen.
Ritzing durfte sich nach der Insolvenz sanieren und blieb in der Liga.
Für die Vienna gilt das nicht, obwohl mit der Insolvenz nur der Tod des Sponsors kompensiert werden sollte.
Dass der OGH ein halbes Jahr braucht, um eine Entscheidung zu treffen, ist auch nicht einzusehen.
Aber die Mühle der Gesetze mahlen hierzulande langsam.
Dass der ÖFB jetzt die Wahrung eines fairen Wettbewerbs ortet, finde ich mehr als zynisch.
Hier wollte man nur ein Exempel statuieren, nichts weiter.
Wieder einmal (wie bei der Ablöse von Koller) erweisen sich die Fussballverbände in Österreich als kleinkarierte, unfähige Sesselwärmer, denen es nur darum zu gehen scheint, Macht ausüben zu können.
Fingerspitzengefühl für die Sache kann man denen nicht vorwerfen.


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