Wechsel mit Folgen

Im Rennen um einen möglichen Nationalspieler hat Österreich gegen die Türkei den Kürzeren gezogen. Turgay Bahadir, der 2003 noch in der EM-Qualifikation für das ÖFB-U21-Team gespielt hatte, wurde sensationell von Fatih Terim in den türkischen Kader für die beiden WM-Qualifikationsspiele gegen Bosnien-Herzegowina (11. Oktober in Istanbul) und Estland (15. Oktober in Tallinn) in den Kader geholt.

Zuvor hatte der 24-Jährige am Sonntag mit einem Treffer beim 4:1-Sensationssieg von Kayserispor bei Vizemeister und Champions-League-Starter Fenerbahce auf sich aufmerksam gemacht. Der Wiener erzielte dabei in der 63. Minute das Tor zum 3:1.

Mit Kayserispor in aller Munde

Mann des Spiels beim völlig überraschenden Auswärtserfolg des UEFA-Cup-Starters war der nigerianische Topstürmer Julius Aghahowa mit drei Treffern (21., 42. und 74.). Für Fenerbahce gelang dem brasilianischen Routinier Roberto Carlos in der 59. Minute aus einem Elfmeter nur der zwischenzeitliche Anschlusstreffer.

In der Tabelle liegt Kayserispor nach sechs Runden mit elf Punkten auf Platz sechs. Spitzenreiter ist Trabzonspor (16 Zähler) vor Bursaspor (15) und Gaziantepspor (13).

Von Schwanenstadt ins türkische Team

Bahadir war in Österreich bei der Vienna, Rapid, Austria Lustenau und Schwanenstadt tätig, der Offensivspieler galt als einer der Lieblingsschüler von Trainer Andreas Heraf. 2007 wechselte Bahadir dann zu Kayserispor.

In der vergangegen Saison holte er mit seinem neuen Club den türkischen Cup-Sieg und Rang fünf in der Süperlig, der türkischen Meisterschaft. Trainiert wird Kayserispor vom ehemaligen Pasching- und Admira-Spieler Tolunay Kafkas, der mit dem Ex-Rieder und ÖFB-U21-Teamkicker Harun Erbek einen weiteren Österreicher im Aufgebot hat.

Terim schlägt zu

In den jüngsten Partien hatte Bahadir mit Kayserispor u. a. im UEFA-Cup gegen Paris Saint-Germain (als man nur knapp am Aufstieg vorbeischrammte) sowie nun aktuell mit seinem Kopfballtor gegen Fenerbahce starke Leistungen gebracht.

Terim hat den gebürtigen Österreicher daraufhin in den Kader des EM-Halbfinalisten nachnominiert. Bahadir profitierte bei seiner Einberufung sicher auch von einigen verletzungsbedingten Ausfällen bei den Türken. So fehlen u. a. die Mittelfeldspieler Hamit Altintop und Tuncay Sanli sowie die Stürmer Nihat Kahveci und Semih Sentürk.

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