Lange Zeit konnten die Lustenauer Pech für sich reklamieren, bei vielen Remis zu Saisonbeginn waren sie die bessere Mannschaft. Aber irgendwann wirds fad und zuletzt gingen auch die Leistungen nach unten. Das Amstetten-Spiel war ganz schwach, vor allem nach dem Rückstand überhaupt keine Offensive mehr, nicht einmal im Strafraum vorhanden.
Martin Brenner wird wohl auch einmal in Frage gestellt, scheint vor dem eigenen Schatten Angst zu haben. Chabbi für Cisse ist meist sein größter Offensivwechsel, beide nebeneinander ist für ihn unvorstellbar, der Sechzehner ist oft nur wenig belegt. Dabei zeigt Cisse gute Ansätze, kommt aber kaum zum Abschluss, Chabbi völlig ohne Laufarbeit. 4-2-3-1 bis in den Tod scheint es zu heißen.
Über die Flanken stoßen Mikic und Au Yeong (wechseln auch manchmal die Seiten) nach vorne, sind aber auch wenig torgefährlich, Mikic hat ein verschossener Elfer gegen Sturm etwas den Nipf genommen. Diarra ging letzte Woche in die Mitte der offensiven Dreierreihe, ist aber auch ein Flankenspieler.
Die Doppel-6 Gorzel (musste zuletzt rechts aushelfen)-Grabher wird wohl wieder auflaufen, Grabher schießt alle Standards mit links.
Hinten eigentlich ein Bollwerk, Mätzler zuletzt nur auf der Bank, sonst mit William (schied verletzt aus) gesetzt. Der Franzose Voisine kann als Linker zwischen LV und LIV wechseln, aber oft innen gebraucht. RV Gmeiner nach Sperre wieder zurück. Goalie Schierl gehört zu den Top-Leuten dieser Liga, wird aber immer mehr negativ in seinem Auftreten.
Es könnte ein Geduldsspiel werden, wer ohne frühe Führung und einer Unzahl an Chancen leicht unzufrieden wird, sollte eher zuhause bleiben, wird eh kalt werden.
SR der Kärntner Ristoskov, ein alter Zwetschkenröster von uns. Zuletzt beim Torfestival in Horn mit Blau-Gelb befasst.
» Bei Austria Lustenau fand der bei Absteigern obligate große Kaderumbau
» statt. Mehr als ein Dutzend Zugänge stehen ebenso vielen Abgängen
» gegenüber. Mit Martin Brenner wurde auch der Trainerposten neu besetzt.
» Struktur wurde schnell gefunden, Lustenau agiert häufig mit 4-2-3-1. Team
» ist solid, recht diszipliniert und schwer zu bezwingen. Erste Niederlage
» erst im 12. Spiel gegen Amstetten. Ähnlich der Vienna tun sie sich schwer
» ein Spiel zu dominieren, den Gegner unter Druck zu setzen. Auswärts bislang
» dafür tadellos, auch hier eine Parallele zur Vienna. Acht von 12 Spielen
» endeten unentschieden, viele Tore fallen bei Lustenau Spielen nicht. Das
» 2:2 gegen Rapid II sticht als Hollywoodergebnis im Vergleich zu den vielen
» torarmen Begegnungen hervor. Gleich ein Drittel aller Spiele endete
» überhaupt torlos. Torverhältnis 10:7 spricht für sich, die Vienna dagegen
» mit 22:19 ein Spektakel.
» Große Namen finden sich nicht im Kader, Tormann Schierl, links im
» Mittelfeld Leo Mikic und die Doppel-6 Gorzel und Grabher gehören zu den
» konstantesten Leistungsträgern. Etliche Legionäre im Kader. Prinzipiell
» eine gute Truppe, der nur ein oder zwei Spieler in der Offensive fehlen,
» die sie auf ein stärkeres Level hieven.
» Vienna wird es definitiv nicht leicht haben, kann nach den letzten Siegen
» aber unbeschwerter aufspielen. Eine enge Partie ist sehr wahrscheinlich,
» ein Rückstand könnte fatal sein. |