Gleich vier Umstellungen gegenüber der Vorwoche, statt Candela, Bozkurt, Steiner und Keles Fucik, Kostic, Lenko und Bahadir in der Startformation.
Eigentlich kein schlechter Beginn, Handselfer-Reklamationen nach drei Minuten, Lenko mit einem Freistoß (5.) drüber und Kurtisi zu unentschlossen im Strafraum (11.). Stadlau nur mit Wendl als alleinigem Forechecker, der Rest ab der Mittellinie gut gestaffelt und wie immer eklig zu bespielen. Einige haarige Szenen, auch weil Vollnhofer etwas unentschlossen beim Rauslaufen agiert, er wird aber nur von Stojiljkovic zu einer Parade gezwungen (45.). Auf der Gegenseite läuft Bahadir, der nur in puncto Auszuckern ein Bozkurt-Ersatz ist, bei einem Kurtisi-Solo in den Weg, der Abseitspfiff eher nicht richtig (34.)
Einige Blau-Gelbe vor der Pause sehr schwach, vor allem Kröpfl und Sencar können kaum Angriffe aufbauen, auch über Fucik und Kostic ist auf den Flanken kein Durchkommen. Lipa tauscht auch bald und löst die Viererkette auf. Besser wird es nicht, einige Slapstick-Einlagen bereiten Stadlau sogar zwei Großchancen durch Rajdl (51.) und Wendl (56.).
Danach aber Vienna mehr und mehr überlegen: Zechner hält mit Glanzreflex einen Bahadir-Kopfball (59.), Katzer schießt vom Elfer daneben (68.). Danach viel Hektik, einige Stadlauer öfters in der Horizontalen, mit Kascha scheidet aber deren bester Kopfballspieler aus. Das wirkt sich auch nach einer Cornerserie aus: Bahadir verlängert den Keles-Eckball, Kurtisi drückt aus Nahdistanz über die Linie (88.). Lenko setzt noch einen Freistoß an die Latte (92.), im Gegensatz zum Hinspiel fällt dann kein später Gegentreffer mehr.
Ein glücklicher Arbeitssieg, Kurtisi wie erinnert ein guter Kicker, Bahadir ein Absolvent der Pauli-Weerman-Schule. Sencar mit der fünften Gelben nächste Woche nicht dabei.
Vollnhofer; Pantic (46. Keles), Krisch, Katzer, Lenko; Fucik, Sencar, Kröpfl (68. Güclü), Kostic (58. Gökcek); Kurtisi, Bahadir

Aus meiner Sicht: Heute ein ganz schwieriges Spiel, Stadlau bissig und sehr offensiv ausgerichtet mit aggressivem Forechecking. Das hat unseren Burschen nicht behagt, Spielaufbau über das Mittelfeld war lange Zeit ein Fremdwort, erstaunlich viele Abspielfehler und Unkonzentriertheit. Es gab eine Phase zu Beginn der zweiten Hälfte, wo man fast schon mit dem Führungstreffer für die Gäste rechnen musste, da haben sie ein paar Mal unglücklich bis stümperhaft vergeben.

Dann aber hat man gemerkt, dass die sehr gut eingestellten Stadlauer ihr aufwendiges Spiel nicht über die ganzen 90 Minuten durchhalten werden können, ab der 60. Minute sind sie ein zurückgefallen und es gab auch ein paar Krämpfe u.ä. ... besonders augenfällig dann ab der 75. Minute, dass nur noch die Vienna Kräfte übrig hatte ... Chancen und viele Corner sprechen eine eigene Sprache. Ich war mir ab der 80. fast sicher, dass das Tor noch fallen wird und so kam es dann auch - spät aber doch.

Insgesamt das erwartet schwere Spiel, Stadlau war ein starker Gegner. Würden sie konditionell top drauf sein, hätten sie heute gepunktet. So hat die Vienna den Sieg erzwungen durch konzentrierte Arbeit und den Willen zum Sieg. Spielerisch war das nix heute. Aber solche Spiele muss man erstmal gewinnen, ich halte das für einen ganz wichtigen Sieg am Weg zum Meistertitel - unterstrichen noch durch den Umstand, dass Horn wichtige Punkte liegen gelassen hat. Jetzt haben wir es wieder in der eigenen Hand.

Bedenklich war heute, dass speziell Bahadir aber auch Kurtisi manchmal wie Fremdkörper wirkten und das Mittelfeld in vielen Phasen nicht wie das einer Meistermannschaft agiert hat. Positiv dafür neben dem Siegeswillen und der Geduld auch die Stärke in der Defensive und das trotz 2-3 Grosschancen für die Gäste. Stadlau war sehr gefährlich und doch wurden die meisten Giftzähne von unserer Hintermannschaft konzentriert gezogen.

Speziell nach so einem Spiel: Ich sag Euch, das wird was. Come on, Vienna.

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*** ... but it´s not Aston Villa ... ***

» Bahadir ein Absolvent der Pauli-Weerman-Schule.
Was lernt man denn dort genau?
Ich hab Weermann als sehr groß, sehr langsam und eher tollpatschig in Erinnerung.

» » Bahadir ein Absolvent der Pauli-Weerman-Schule.
» Was lernt man denn dort genau?
» Ich hab Weermann als sehr groß, sehr langsam und eher tollpatschig in
» Erinnerung.

>Wenn man sich die Leistungen von Horn und Vienna in der Rückrunde ansieht haben beide nichts in der nächsthöheren Liga verloren! Man sollte nicht vergessen das beide Mannschaften bereits jetzt mit einem durchschnittlichen Zweitligakader in der RLO agieren und trotzdem ist kaum ein Unterschied zum Tabellenletzten zu bemerken! Vielleicht hätte sich die Vienna lieber um einen Jun bemühen sollen, so hat man aber scheinbar nur Ausschussware erstanden!