The Ghost of Rudi Hevera(R)

12.06.2009, 17:22
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Das war die Meistersaison (1) (Public)

Schon früh war abzusehen, dass Peter Stöger aus den Fehlern der Vorsaison gelernt hatte. Wo im Sommer 07 die Kleins, Kayhans und Lerners herumeiern durften und der eigene Nachwuchs vor versperrten Toren stand, waren in diesem Sommer die Imamoglus, Kröpfls und Öztürks voll integiert. Dazu meldete sich auch noch Rühmkorf nach einem längeren Formloch zurück und nutzte die ihm gegebenen Chancen aufgrund des Mangels an geeigneten Flankenspielern. Die Youngsters durften sich abwechseln, während Oldies wie Fellner (verdiente sich rückblickend seine nicht unbedingt aufgelegte Vertragsverlängerung) oder Fading Führungsaufgaben übernahmen.
Nach einem spielerisch gutem Herbst lief im Frühjahr vor allem auswärts oft nicht viel zusammen, einige Gegner hatten übernasert, dass die Offensive lediglich aus Fading und dem alles überragenden Bozkurt bestand. Immerhin reichte es zu einigen Unentschieden und Zittersiegen wie am FAC-Platz, auch frühere Meister wie Parndorf oder Schwadorf brannten kein fußballerisches Feuerwerk ab. Ausschlaggebend für den Meistertitel war neben dem erheblichen Schwächeln Horns im Frühjahr (kommt uns ja aus eigener Erfahrung bekannt vor) eine diesmal gute Erfolgsbilanz in den direkten Duellen (sieben von 12 Punkten gegen Horn und Parndorf) sowie ein überragender Zusammenhalt im Kader. Im Gegensatz zu früher hatten Mannschaftsstützen nicht schon im Winter bei der Konkurrenz unterschrieben...
Brandner: Zahlte das Vertrauen Stögers mit Zins und Zinseszins zurück. Bei Flanken nicht schlechter als andere Ostligagoalies, bei 1-1-Duellen bärenstark und mit gewohnt katzenartigen Reflexen. Rettete mehr Punkte als Reiter im Herbst.
Imamoglu: Fiel nach einer Meniskusoperation (zu?) lange aus, davor mit einigen Wacklern, aber im Frühjahr nicht bewertbar.
Fellner: Nach einer durchschnittlichen Frühjahrssaison im Vorjahr diesmal mit zwei sehr guten Halbjahren. Wurde erfolgreich gegen Laufduelle abgeschirmt (nur das Verlusttor gegen Mattersburg entstand so) und überzeugte mit gutem Stellungsspiel und defensiver wie offensiver Kopfballstärke. Reduzierte die Anzahl seiner unnötigen Brutalofouls auf ein Minimum und blieb so auf seinen vier Gelben sitzen.
Ilic: Bis auf zwei oder drei schwächere Spiele im Frühjahr weiter verbessert (vor allem im Kopfballspiel, das aber weiter seine größte Schwäche ist). Schnell, gutes Tackling, kaum dumme Fouls, hat absolutes ADEG-Niveau.
Frenzl: Mr. Zuverlässig auf beiden Seiten der Abwehr. Kann mich kaum an einen Fehler erinnern, gut mit dem Kopf. Offensiv mit einigen Beiträgen, allerdings konnte er im Gegensatz zum Saisonstart nicht immer die ganze Seite abdecken, was durch den vermehrten Einsatz von Rühmkorf und Öztürk auch nicht mehr notwendig war. Ein Traum für jeden Trainer.
Lang: Leider immer wieder verletzt, dazwischen mit routinierten und gediegenen Leistungen auf verschiedensten Position. Spielt er weiter und bei welchem Verein?
Bjelovuk: Nach langer Verletzungspause und Bankaufenthalt gegen Mitte des Frühjahrs wieder dabei und auf links sehr wichtig. Diesmal ohne Aussetzer in den wichtigen Spielen. Weiter torgefährlich, wenn auch nicht so glücklich im Abschluss wie zuvor. Seine Kopfballstärke ist weiter unerlässlich.
Sulzer: Aufgrund mehrerer Verletzungen im Abwehrbereich zum Ende wieder im Kader und zum Entzücken Würmlas auch einmal in der Grundformation. Ob er bei einem Ostligisten unterkommt? Als Innenverteidiger zu klein, als Außenverteidiger zu hektisch und ohne Offensivvolumen.
Strohmayer: Wichtiger Mann vor der Abwehr, unterband so manchen Angriff des Gegners vorzeitig. Guter weiter Pass, aber für einen einstigen Stürmer mit einigen technischen Fehlern und völlig ausbleibender Torgefahr. Der konstanteste Sechser im Kader.
Dorta: Wesentlich besser als beim WSK, da aktiver. Hat die Gabe zu einem guten Wechselpass auch unter Druck, brachte sich jedoch mit einigen lässigen Ballverlusten um eine bessere Bewertung. Könnte auch aufgrund seines Alters ersetzt werden.
Niefergall: Als Offensivkraft hinter Bozkurt fehl am Platz, kann diese Rolle läuferisch einfach nicht ausfüllen. Als Sechser dann besser bis zu einem Totalversager gegen Würmla. Unbeweglich und schwerfällig, hat noch dazu seine offensive Kopfballstärke fast völlig verloren. Wäre eigentlich abzugeben, macht aber auch als Ersatz keine Stunk.
Rühmkorf: Meist mit positiven Beiträgen, ab und an geht er aber völlig unter. Müßte sich noch mehr offensiv einbringen und gleichzeitig defensiv absichern. Leider völlig ohne Torgefahr, mehr Flanken würden gut tun.
Öztürk: Schnell und spritzig, dazu wie einst Pusic mit der Gabe, im rechten Moment vom Flügel nach innen zu kommen und Tore zu erzielen. Körperlich allerdings ein Hendl, als Joker gegen müde Gegenspieler wertvoller als von Beginn an. Meist ein belebendes Element.

The Ghost of Rudi Hevera(R)

12.06.2009, 17:23

@ The Ghost of Rudi Hevera

Das war die Meistersaison (2)

Slawik: Mit enger Ballführung und gutem Schuss wie kaum einer im Kader, ein Außenristtor wie gegen Würmla hätten nicht viel andere erzielt. Allerdings weder mit Durchsetzungswillen noch –vermögen im Zweikampf, einer jener Kicker die umfallen, wenn neben ihnen jemand hustet. Zeitweise völlig weggetreten oder mit schrecklichen Fehlpässen. Kein Flankenspieler, brachte sich aber auch zentral viel zu wenig ein. Das Wörtchen „ewig“ ist von seinem unbestreitbaren Talent bald nicht mehr zu trennen. Ob er die ADEG läufersich bewältigt, ist eine große Frage.
Milosevic: Auf keiner Position (rechts, zentral offensiv oder defensiv) im Frühjahr zu brauchen, wirkte völlig energielos und zombiehaft. Laufstark oder schnell war er ja nie. Auch kaum mehr Chancen zum Abschluss. Der größte Leistungsabfall im Kader, was war los mit ihm?
Hiba: Sprang am Ende aufgrund von Sperren und schwacher Leistungen der Konkurrenz hinter den Spitzen ein, nachdem er in der 1b kaum aufzeigte. Muss an seiner Dynamik und Kadenz arbeiten, kann in Zukunft nur große Schritte machen, wenn seine am Feld kleiner werden. Spielte sicher immerhin wieder in den Kader zurück.
Fading: An den meisten Toren beteiligt, obwohl seine Standards nicht mehr ganz so gut ausfielen wie im Herbst. Über links vor allem durch einige Stanglpässe gefährlich. Nahm sich gerne ab und zu ein Päuschen, aber der verlässlichste Zubringer für Bozkurt und stets torgefährlich. Muss in der ADEG unbedingt entlastet werden, um dort eine ganze Saison mithalten zu können.
Bozkurt: Der absolute Schlüsselspieler, schon ein kurzzeitiger Ausfall von ihm hätte letale Folgen gehabt. Agierte an vorderester Front oft abgetrennt vom Nachschub, doch immer unverzagt. Hat ein unvergleichbares Timing, sodass er am Boden wie in der Luft oft den entscheidenden Moment vor seinem Gegenspieler an den Ball kommt. Ein Abgang von ihm hätte nur durch mehrere Stürmer aufgefangen werden können, denn eine derartige Wollmilchsau gibt es nur selten. Läuft, rackert, trifft daheim wie auswärts – einzig das Kombinationsspiel ist nicht seins...

Fast der ganze Kader dürfte bleiben, was auch auf der Hand liegt. Allerdings hätte man einige Spieler schon durch bessere und nicht teurere Alternativen ersetzten können (z. B. Szabo statt Niefergall oder Dorta). Die Bruchstellen des Kaders liegen in der Innenverteidigung (Imamoglu konnte aufgrund seiner Verletzung nicht beweisen, ob er im Gegensatz zu Dorta Fellner oder Ilic ersetzten könnte) sowie in der Offensive. Das Optimum wäre ein Stürmer, der von Haus aus hinter Bozkurt oder rechts agiert, diesen aber auch vorne ersetzten könnte sowie ein weiterer jüngerer Stürmer als Alternative auf der Bank. Allerdings ist bis zum 30. August Zeit, zur Stunde weiß ja keiner, wie es in der ADEG überhaupt weitergeht. Mit einigen feinen Drehungen an der Stellschraube sollte der Klassenerhalt aber ohne Probleme möglich sein...

giovanni trap

12.06.2009, 19:42

@ The Ghost of Rudi Hevera

Das war die Meistersaison (2)

Tolle Analyse
Jetzt stellt sich nur noch die Frage ob wir absteigen können oder nicht denn wenn nicht sollte man ausschließlich eigene Nachwuchskicker Adeg Ligaluft schnuppern lassen und danach die Spreu vom Weizen trennen .
Wie heißt es doch so schön:Heute für Morgen

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