The Ghost of Rudi Hevera(R)

21.12.2009, 22:16
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Ein Blick zurück und in die Zukunft (I) (Public)

Nach einem durchaus soliden Beginn, in dem sich die Mannschaft in den ersten beiden Spielen ligatauglich zeigte, ging der Trend spätestens nach der Heimniederlage gegen den FC Lustenau nach unten. Vor allem zuhause (sechs von acht Spielen verloren, so treten eigentlich nur Absteiger auf) bekam man kein Bein auf den Boden. Die Aussage von Peter Stöger, dass man mit dem Abstieg nicht zu tun haben werde, erwies sich bald als fatale Fehleinschätzung. Eine Reihe von Ausfällen machten vor allem die Mitte des Herbstdurchgangs zu einem Leidensweg, nach einem kurzen Zwischenhoch fand sich Blau-Gelb nach den zwei Abschlußniederlagen gegen die Amateurteams auf einem Relegationsplatz wieder. Während man die Schwächen der Abstiegskonkurrenz punktgenau zu wissen glaubte, zeigte man sich an oberster Stelle gegenüber den Schwachstellen im eigenen Kader weit mehr betriebsblind. Die Maßnahme, allen Ostligaspielern einen Freibrief auszustellen, wurde schon im Sommer kritisiert und erwies sich dann auch wenig überraschend als ein schlimmer Fehlschlag.
Reiter: Sprang schon nach zehn Minuten der Saison ein, die rätselhafte Rotation der Goalies war durch Brandners Verletzung schon beendet, bevor sie begonnen hatte. Spielte einen starken Herbst, mußte sich kaum fragwürdige Gegentreffer ankreiden lassen (einzig bei Fernschüssen war sein Stellungsspiel ab und an suboptimal), konnte allerdings auch kaum Punkte retten, was aber vor allem an seinen Vorderleuten lag.
Imamoglu: Kam sowohl als Innen- als auch Außenverteidiger zum Zug, überzeugte dabei vor allem als der Rest der Defensive darniederlag. Nach seiner zweiten Verletzung allerdings mit einem Leistungsabfall. Die Ursache seiner und weiterer Muskelverletzungen im Kader sollten genauestens untersucht werden.
Fellner: Es geht nicht so recht mit ihm, allerdings auch (noch) nicht ohne ihn. Mit den bekannten Sprintdefiziten und unnötigen Fouls, allerdings im Luftkampf immer noch eine Macht und torgefährlich. Wenn er sich aus dem Abwehrzentrum löst, brennt hinter ihm aber zu oft der Hut.
Ilic: Mit eklatanten Fehlern und einem Kopfballspiel, das eines Bundesliga-Innenverteidigers nicht entspricht. Auch er mit einer Verletzung und wie Fellner mit mehr Schatten als Licht, allerdings tut seine Sprintstärke unserer Defensive gut. Muss im Frühjahr wieder auf die Spur kommen.
Bjelovuk: Von der Ersatzbank wieder einmal in die Startformation und durchaus solide (wenn auch langsam), danach verletzt. Leider schon sehr oft marod, muß endlich einmal eine Halbserie gesund durchstehen, dann durchaus eine veritable Alternative auf einigen Positionen.
Frenzl: Solide wie immer und fast fehlerlos, als Verletzter dann natürlich sehr gehandicapt. Gesund für uns unabkömmlich.
Sulzer: Beendete mit einer geradezu grotesken Leistung gegen Austria Lustenau seine Kampfmannschaftskarriere, wäre in der Landesliga am besten aufgehoben.
Dvoracek: Schlug sich dem Vernehmen nach zuerst wacker, dann ging er mit dem Rest der Defensive und noch dazu auf der falschen Seite unter. Muss lernen, Zweikämpfe nicht immer mit vollem Karacho zu bestreiten, Ablaufen und Zustellen sind oft bessere Alternativen. Wird im Frühjahr zumindest die Kaderrolle von Sulzer übernehmen.
Dorta: Überzeugte in der Spieleröffnung und mit seinen Freistößen, zeigte Ruhe und Übersicht.Weder zweikampf- noch kopfballstark genug für einen Innenverteidiger, darf im Frühjahr in dieser Rolle wirklich nur die allerletzte Alternative sein. Baute in bester brasilianischer Manier bei tieferen Außentemperaturen ab.
Strohmayer: Agierte für einen Sechser viel zu lasch und durchlässig, kam oft minutenlang in keinen Zweikampf. Offensive Akzente darf man ohnehin keine erwarten. Die Defensivprobleme begannen bei ihm und setzten sich dann in der wackligen Viererabwehr fort.
Hiba: Nach seinem Austausch gegen die Admira nach durchaus ordentlicher Leistung war klar, dass er nicht mehr viel zum Einsatz kommen würde. Für einen Sechser nicht zweikampf- und laufstark genug, weiter vorne mit zu wenig Durchschlagskraft. Muss seine Karriere endlich in den Griff bekommen und beweisen, dass er den Übergang zum Männerfußball schafft.
Schoppitsch: Stellte sich in jämmerlicher körperlicher Verfassung vor, konnte lange überhaupt nicht überzeugen. Gegen Ende des Herbstes giftiger und stärker. Sollte auf der linken Seite als Außenbahnspieler eingesetzt werden, er rechts und Krajic links war eine fragwürdige Entscheidung.

The Ghost of Rudi Hevera(R)

21.12.2009, 22:22

@ The Ghost of Rudi Hevera

Ein Blick zurück und in die Zukunft (II)

Milosevic: Mit Schußstärke und zwei Treffern, aber fürchterlich träge und langsam. Lange out mit einer Verletzung, was ihn von einer endgültigen Bewertung seines Zweitliganivenaus bewahrte.
Krajic: Uneigennützig und mit einigen tollen Vorlagen. Seine Verletzung tat sehr weh, war das wichtigste Bindeglied zu Bozkurt. Kam auf allen drei offensiven Mittelfeldpositionen zum Einsatz. Eine wichtige Verstärkung und, wenn körperlich top, ein großer Hoffnungsträger im Frühjahr.
Fading: Verzettelte sich mit zu vielen Rückwärtshaken und nahm meist das Tempo aus dem Spiel. Mit Standards aber immer noch gefährlich. Wird es nach seiner Genesung schwer haben, in die Stammformation zurückzukehren, als Joker aber eine wertvollere Alternative als etwa Sütcü.
Rühmkorf: Seine Flanken aus dem Halbfeld oft nur Ausdruck seine Zweikampfscheu, zieht weder zur Grundlinie noch zum Tor. Als Außenverteidiger naturgemäß überfordert. Wie Hiba dem Nachwuchsfußball oft zu sehr verhaftet.
Stojilkovic: Kaum mit Akzenten über rechts außer einem Lattenschuss gegen Dornbirn, ebenfalls sehr fragil. War nur kurz in Mode.
Öztürk: Weiter vor allem als Joker wirkungsvoll und mit einigen tollen Vorlagen für Bozkurt. Vertraut zu sehr auf seine Schnelligkeit, daher ein One-Trick-Pony. Muss wie alle Nachwuchsspieler körperlich zulegen, was passierte eigentlich mit der vor Jahren groß angekündigten Kraftkammer?
Niefergall: Erst verletzt, dann von Stöger auf der Bank festgenagelt (sogar Chryssajis wurde ihm vorgezogen), ehe er wieder zum Stammspieler wurde. Schien etwas erschlankt und, wenn er Raum hatte, durchaus mit einigen netten Pässen. Bälle, die ihm nicht genau in den Fuß gespielt wurden, stellten ihn allerdings vor unlösbare Probleme, seine Beweglichkeit ist einfach nicht bundesligatauglich. Verlor seine langjährige offensive Kopfballstärke (nur ein Pflichtspieltor für die Vienna) völlig. Braucht sich nichts vorzuwerfen, er wäre aber in der Ost- oder Landesliga besser aufgehoben.
Slawik: In desolater Verfassung, daher seine Erfolgschancen so hoch wie die eines blinden, einarmigen Mannes in einem abgedunkelten Raum beim Versuch, eine Wildkatze eine heiße Wachskugel mit einer spitzen Nadel ins Ohr zu stopfen. Trotz fast täglichen Trainings mit der Kondition eines Freizeitsportlers, bei heißen Temperaturen musste man sogar um sein Wohlbefinden bangen.
Bozkurt: Trifft wie gewohnt und trotz (abgesehen von Krajic und Öztürk) oft mangelhafter Unterstützung. Wie immer mit tollem Timing im Luftkampf und stets einsatzbereit, wenn auch ab und an mit überzogener Ellbogentechnik. Ein Meister des Doppelpasses und Hakenschlagens wird er in diesem Leben nicht mehr, ohne seine Torgefährlichkeit hätte es aber zappenduster ausgesehen.
Sütcü: Schaffte den Sprung vom Ost- zum Zweitligakaderspieler in keinster Weise, eigentlich unglaublich, dass er selbst in Druckphasen und frisch von der Bank kommend keinerlei Torgefahr ausstrahlte. Vor allem gegen die Austria Amateure völlig neben sich. Nicht einmal annähernd eine Alternative oder Ergänzung zu Bozkurt, allerdings durch die Nichteinkaufspolitik des Sommers schon von Anfang an viel zu hoch in der Kaderhierarchie.
Chryssajis/Onisiwo: Eine komplette Fehleinschätzung, die beiden ohne jeglichen Leistungsnachweis im Erwachsenenfußball in den Kader aufzunehmen, so schadet man Talenten mehr als man ihnen hilft. Chryssajis wirkte dann auch bei seinem einzigen Kurzeinsatz so überfordert, als hätte man ihm ein Kreuzworträtsel in Sanskrit vorgelegt. Müssen sich im Frühjahr bei den Amateuren beweisen, sogar der landesligauntaugliche Lazic scorte im Herbst dort besser.

Das ohnehin nicht schlecht besetzte offensive Mittelfeld kann nun durch die Zuzüge von Toth, Mehic und Martinez fast wegen Überfüllung geschlossen werden. Vor allem bei Letzerem bleibt aber abzuwarten, ob er je wieder an seine Leistungen vor seinem Kreuzbandriss anschließen kann. Eine Alternative/Ergänzung zu Bozkurt ist nur schwer zu finden, allerdings wäre bei der üblichen Einspitzenformation der neue Angreifer wohl von Haus aus nur Bankkraft. Bei einem langfristigen Bozkurt-Ausfall ist allerdings das große Muffensausen angesagt. Im Defensivbereich, klar ersichtlich der Hauptgrund für das Überwintern auf einem Relegationsplatz, muss jedoch noch etwas geschehen. Während man sich auf den Außenpositionen mit Imamoglu, Frenzl und Bjelovuk (so gesund) noch einigermaßen bewegen kann, sollten weder Fellner, Ilic oder Strohmayer weiterhin ein Freibrief ausgestellt werden. Ein kopfballstarker Klassemann, vielleicht sogar im Mittelfeld und der Abwehr einsetzbar (egal ob In- oder Ausländer), kann durchaus die Garantie für den Klassenerhalt bedeuten. Ansonsten könnte das Zittern bis zur Lizenzerteilung für die Ligakonkurrenz weitergehen...

Joe(R)

22.12.2009, 10:49

@ The Ghost of Rudi Hevera

Ein Blick zurück und in die Zukunft (II)

» seine Erfolgschancen so hoch wie
» die eines blinden, einarmigen Mannes in einem abgedunkelten Raum beim
» Versuch, eine Wildkatze eine heiße Wachskugel mit einer spitzen Nadel ins
» Ohr zu stopfen.

:respect: Für mich der Spruch des Jahres! :respect:

lelo(R)

22.12.2009, 12:41

@ Joe

Ein Blick zurück und in die Zukunft (II)

» » seine Erfolgschancen so hoch wie
» » die eines blinden, einarmigen Mannes in einem abgedunkelten Raum beim
» » Versuch, eine Wildkatze eine heiße Wachskugel mit einer spitzen Nadel
» ins
» » Ohr zu stopfen.
»
» :respect: Für mich der Spruch des Jahres! :respect:

Aber auch nicht von schlechten Eltern:

Chryssajis wirkte dann auch bei seinem einzigen Kurzeinsatz so überfordert, als hätte man ihm ein Kreuzworträtsel in Sanskrit vorgelegt

:lol2:

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TATAR ARMY

krawutzikaputzi

22.12.2009, 13:38

@ Joe

Ein Blick zurück und in die Zukunft (II)

» » seine Erfolgschancen so hoch wie
» » die eines blinden, einarmigen Mannes in einem abgedunkelten Raum beim
» » Versuch, eine Wildkatze eine heiße Wachskugel mit einer spitzen Nadel
» ins
» » Ohr zu stopfen.
»
» :respect: Für mich der Spruch des Jahres! :respect:

Find ich gar nicht, warum müssen Behinderte herhalten mit Slawik verglichen zu werden ?.:spitz:

El Klaus

22.12.2009, 17:29

@ krawutzikaputzi

Ein Blick zurück und in die Zukunft (II)

» Find ich gar nicht, warum müssen Behinderte herhalten mit Slawik
» verglichen zu werden ?.:spitz:

Interessant jedenfalls, dass dem Autor ungeachtet der tatsächlichen Leistung manche Spieler mehr kreativistischen Spott wert sind als andere....

Ras-Putin

23.12.2009, 08:25

@ krawutzikaputzi

Ein Blick zurück und in die Zukunft (II)

» » » seine Erfolgschancen so hoch wie
» » » die eines blinden, einarmigen Mannes in einem abgedunkelten Raum beim
» » » Versuch, eine Wildkatze eine heiße Wachskugel mit einer spitzen Nadel
» » ins
» » » Ohr zu stopfen.
» »
» » :respect: Für mich der Spruch des Jahres! :respect:
»
» Find ich gar nicht, warum müssen Behinderte herhalten mit Slawik
» verglichen zu werden ?.:spitz:

Naja, hast Recht, der Witz war eher entbehrlich.
Grundsätzlich hat Hr. Ghost aber schon recht, Slawik hat eindeutig Defizite und seit letzter Saison enorm abgebaut. Finde das sehr schade, ich hatte ihn eigentlich - wie auch Hrn. Strohmayer - als fixe Größe im Kader gesehen. Leider haben beide im Herbst an ihre Leistungen in der RLO nicht anknüpfen können.

Fan

23.12.2009, 16:57

@ The Ghost of Rudi Hevera

Ein Blick zurück und in die Zukunft (I)

Für mich ist Dorta schon längst der beste Viennaspieler. Kopfballschwach finde ich ihn überhaupt nicht. Er ist sicher Viennas bester Kopfballspieler und auch im Zweikampf agiert er sehr clever und routiniert.
Fellner ist als ältester Spieler ein Vorbild an Einsatz woran sich die jüngeren Spieler ein Beispiel nehmen sollten.
Dem Andi Fading wünsche ich natürlich, daß er nach seiner Verletzung nochmals Anschluß finden möge damit das spielerische Niveau wieder etwas gehoben wird.
Sulzer und Hiba wünsche ich, daß sie in einer anderen Umgebung wieder zu einem besseren Spiel finden. Ich denke, die beiden können mehr. Mit der Einschätzung, der anderen Spieler, kann ich leben.

Paul

25.12.2009, 17:07

@ The Ghost of Rudi Hevera

Ein Blick zurück und in die Zukunft (I)

Wäre da der eine oder andere Spieler für die Vienna dabei?



Gratkorn will sich von zehn Spielern trennen
Veröffentlicht: 25.12.2009 - 12:17 Uhr Quelle: Transfermarkt.at

Beim FC Gratkorn bahnt sich ein radikaler Schnitt in der Kaderplanung an. Wie der aktuell Sechstplazierte der ADEG Erste Liga auf seiner Homepage verlautbarte, hat sich der der Vorstand der Steirer dazu entschlossen, den Kader der Kampfmannschaft in der Winterpause zu reduzieren. Es finden sich gleich zehn Spieler auf der Abschussliste der Gratkorner, die in der Jänner-Übertrittszeit ablösefrei innerhalb Österreichs wechseln dürfen. Grund für die massiven Einschnitte ist die offenbar verschärfte finanzielle Situation des Vereins, der seit 2004 in der zweithöchsten österreichischen Spielklasse vertreten ist.


Unter den Wechselkandidaten finden sich überraschend viele Leistungsträger der abgelaufenen Herbstsaison: Allen voran stehen die drei Routiniers Anton Ehmann (37), Georges Panagiotopoulos (34) und Adam Cichon (34).


Mit Sturm-Tank Bernd Bernsteiner, Gerald Puntigam, Bernd Windisch, Joachim Parapatits oder Markus Edler sollen weitere Stammspieler den Verein verlassen. Weiters auf der Abschussliste finde sich Rafael Dorn (ohne Einsatz) und Mario Steiner, der verletzungsbedingt zu nur zwei Ligaeinsätzen kam.

El Klaus

25.12.2009, 18:20

@ Paul

Ein Blick zurück und in die Zukunft (I)

» Wäre da der eine oder andere Spieler für die Vienna dabei?

Bernsteiner und Parapatits wären Überlegungen wert. Aber viel wichtiger: Gratkorn ist finanziell mehr als am Sand, kann die Spielergehälter nicht mehr bezahlen. Wenn man nun das Familiensilber dermaßen panisch verschenkt, ist wohl kaum davon auszugehen, dass man einen ernst gemeinten Lizenzantrag stellen wird können (dafür muss bei den Vereinen ja schon jetzt gearbeitet werden). Für mich klingt das nach mehr oder weniger geordnetem Rückzug in die RLM. Die finanziellen und sportlichen Vorzeichen sind übrigens für den FC Lustenau sehr ähnlich gelagert. Und beide Vereine für die Vienna nicht außer Reichweite...

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