wenn´s wen interessiert (Public)

verfasst von sash(R), 11.09.2009, 12:05

» Sollte es der Vienna endlich wieder gelingen, erstklassig zu sein und
» mehrere tausend Besucher anlockt, dann wird die Welt auch wieder anders
» aussehen.
» Ich würde Fußball nicht so einfach als Spielplatz für Randalierer und
» Rechtsradikale zuschreiben. Das Nazi-Problem ist ein
» politisches/wirtschaftliches. So wie ich als Hobbyfussballer 21 andere
» Personen brauche, um meine Leidenschaft auszuleben, so brauchen Personen
» im rechten Rand ebenso eine Plattform, und die ist halt leider oft der
» Fussballplatz. Wenn im Eurosport Snooker übertragen wird, dann habe ich
» dort noch nie fliegende Bänke gesehen.
» Aber die HoWa mit seinen ca. 1.000 Fans bieten einer rechten Kundgebung
» nicht die nötige Plattform.
» Andererseits, wird die Vienna wieder ein Verein mit solchen und solchen
» Fans, werde ich als ewiger Blau-Gelber dem Verein auch nicht den Rücken
» kehren und möchte auch keine Pauschalverurteilung erfahren.
»
» Mir ist für den österreichischen Fußball viel wichtiger, dass Vereine wie
» Rapid, Austria, Sturm, etc. auf junge Österreicher setzen und für die
» österreichische Gesellschaft, dass das rechte Problem irgendwie gelöst
» wird. Nur weil sich die beiden regelmäßig am Fußballplatz treffen, dürfen
» wir nicht vergessen, die beiden unterscheiden zu können.

Lustig, weil du den "Sorgennagel" nicht nur meinerseits, sondern auch in meinem Umfeld, auf den Kopf triffst. Für uns hat der -so schön das Feiern war und so wenig wir es je missen wollen würden- Aufstieg nämlich ganz klar auch eine drohende Kehrseite, und das ist eine Veränderung der Fankultur.

Würde das eintreten, was du für einen BuLi Aufstieg skizzierst, wäre die Vienna, nicht mehr die Vienna, denn sie ist weit mehr als Vereinsfarben, Name, Gründungsjahr, Funktionäre und Spieler. Sie ist Kultur, sie ist Fankultur. Und wenn sich Letztere in Richtung der anderen (dann) 19 Vereine verändert, dann ist das als wäre wieder eine seltene und bewarenswerte Spezies ausgestorben.

Als Fan freue ich mich immens über sportlichen Erfolg, wenn dieser aber die Gefahr bringt, dass die Vienna, nicht mehr die Vienna ist, dann gehe ich jederzeit gerne wieder den Gang in die RLO.

Und als jahrelanger, regelmäßiger (und zwar wirklich regelmäßig) Besucher eines Bundesliga Fanblocks und von diversen Bundesliga Auswärtsspielen, glaube ich sehr gut zu wissen wovon ich rede. Der Gedanke, dass die Viennafans sich verbreitern und an Vielfalt zulegen klingt nur theoretisch verlockend, die BL-Realität (und das betrifft ganz sicher nicht nur Rapid) ist eine grauslich andere, die ich eigentlich auf der HoWa nie erleben will.

Bezeichnend waren für mich die Auswärtsauftritte in St. Pölten und der Südstadt. Nicht nur die Sicherheitsvorkehrungen waren für das Vienna-Fanvolk eine neue Erfahrung, sondern auch das Vienna-Fanvolk für die Sicherheitskräfte (und zwar ganz sicher eine uneingeschränkt positive). That`s Vienna und so soll es bleiben.


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