Nachtrag (Public)

verfasst von Thomas E-Mail, 23.05.2010, 22:59

Ein Punkt noch zu Peter Stöger: er ist mit einer sagen wir mal leicht überdurchschnittlichen - sicher nicht der besten - Mannschaft in der Regionalliga Meister geworden, hat nach über 8 Jahren die Zeit in der RLO beendet, war unser Held und Erfolgstrainer. Hat zu dieser Zeit fast alles richtig gemacht, sonst wären wir ja nicht aufgestiegen. Jetzt ist das passiert, was 99,9% aller Fußballtrainer passiert (außer Alex Ferguson, José Mourinho oder vielleicht Thomas Schaaf) - der Erfolg bleibt irgendwann aus, der Trainer "erreicht die Mannschaft nicht mehr", er wird zum Buhmann. Ich bin dafür, das Stöger-Bashing zu beenden. Er hat viel für die Vienna getan, dafür sollten wir ihm dankbar sein. Niemand außer ihm selbst kennt die genauen Gründe für die Ereignisse. Ich bin mir aber zu 100% sicher, dass Stöger die Probleme in der Innenverteidigung genau so erkannt hat (und zwar schon in der "Erfolgssaison", die zum Aufstieg geführt hat) wie alle hier postenden Fußballexperten. Warum und wieso die Dinge dann so aus dem Ruder gelaufen sind, wird er sicher zu gegebener Zeit erklären. Aber sein phlegmatisches Statement bei der GV reicht alleine schon, um zu sehen, dass hier mehr passiert ist als nur Fehler beim Training.

Ad Nico Dvoracek: absolut entbehrlich sind die ständigen Untergriffe gegen diesen jungen Spieler. Das er in der Kampfmannschaft überfordert ist, sieht ja eh jeder, und er selber wei es am Besten. Ob er es schaffen wird, zukünftig ein Stammleiberl zu bekommen, kann nur die Zukunft zeigen. Dass Schinkels alle Deffensivspieler "ausprobieren" muss, ist aufgrund der Situation ja klar. Aber ganz sicher gibt der Trainer Schinkels Nico nicht deshalb eine Chance, weil er der Sohn vom Präsidenten ist, sondern weil er die geeignetsten Spieler aus den Vorhandenen sucht, damit wir in der Relegation die bestmögliche Chance haben.

Ad Schinkels: ich glaube, dass er der richtige Mann ist, um in kurzer Zeit etwas zu erreichen. Ob das, was er erreichen kann, ausreichend ist, wissen wir nach der Relegation - so es eine gibt nach der Entscheidung in der Kärnten Causa. Die absolute Planlosigkeit für die nächste Saison die sich bei der GV offenbart hat, macht mir sorgen. Es gibt weder einen Plan A noch einen Plan B. Man sitzt wie der Hase vor der Schlange. Erinnert mich an das Fantreffen im Caesars vor dem Abstieg 2001. Damals sagte der jetzt verstorbene Herr Architekt Blei in etwa: "mit dem Abstieg beschäftigen wir uns nicht, wir steigen nicht ab, und wenn doch dann nur bei sofortigem Wiederaufstieg." Der Rest ist Geschichte, die bis 2009 gedauert hat.


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