Schlüsselszenen (Public)

verfasst von The Ghost of Rudi Hevera(R), 08.10.2023, 11:28

Das 1:2: Bumbic spielt links auf Abazovic, der hat nicht viel Platz an der Linie, spielt dann mit seinem schwächeren rechten Fuß einen Rückpass. Nicht nur, dass dieser viel zu leicht ist, kommt der auch auf die Mitte des Tores statt daneben, damit auf Gremsl schwächeren rechten Fuß. Der erwischt zwar den Ball, sein Fuß trifft aber beim Ausschwingen noch den Gegner.
Nach heutige Regelauslegung, wo es ein reines Ballspielen fast nicht mehr gibt, ein Foul, allerdings von vielen Schiris nicht geahndet, ähnliche Situationen gibt es Dutzende. Auch von Barmaksiz zuerst nicht, dessen Pfiff kam etwa drei Sekunden nach der Attacke. Das weist darauf hin, dass ihm das ein Mann im Ohr geflüstert hat. Kommt öfters vor als man glaubt, oft werden Schiris so vor Blödheiten gerettet, in manchen Szenen lassen sie sich auch etwas einreden. Leider war der Assistent – Zeichen für Elfer ist Lauf zur und hinter die Toroutlinie – im Bild nicht zu sehen.
Die Tanzmayr-Chance: Weiter Abschlag, Tanzmayr setzt (etwas) nach, Spari haut über den Ball. Tanzmayr hat ihn außerhalb des Sechzehners, kommt mühevoll an Spari vorbei, ein Gegner nähert sich. Wenn er den Ball in den Sechzehner getrieben hätte, wäre es wohl ein Foul oder ein Abschluss geworden, ein FAC-Mann war aber noch auf der Linie. Ein Spitzler zu Boateng wäre auch gegangen, aber sowas sieht Tanzmayr, der den Kopf immer unten hat, nicht. Der wilde Abschluss weit übers Tor war natürlich die dümmste und hektischte Lösung.
Der Ausgleich: Weiter Abschlag von Spari ins Zentrum, wo sich Omerovic löst und abschlagen will, Stratznig spritzt aber dazwischen und köpfelt auf die Seite. Die Flanke von Flavio kommt in ein Zentrum, wo mehr FAC-Spieler als Blau-Gelbe sind. Gremsl kommt raus (was er oft in solchen Situationen tut), erwischt nur Adewumi (das wäre dann ein klarer Elfer gewesen), der Ball springt zu Wallquist, der weiterköpfelt. Bauer will retten, allerdings mit dem falschen Fuß, daher aufs Tor, von Bumbic springt der Ball ins Tor. Bei Wallquists Kopfball war ein FAC-Spieler abseits (nur ein Vienna-Spieler zwischen ihm und dem Tor). In dem Chaos aber kaum zu sehen, das wäre höchstens per VAR aufzulösen gewesen.
Insgesamt also ungefähr 10 Entscheidungen durch Vienna-Spieler oder das Schiri-Trio, wenn nur eine anders ausgefallen wäre – egal ob von Stratznig, Tanzmayr, Abazovic oder Barmaksiz – wäre es wohl ein Sieg geworden.
Sowas muss einem Trainer natürlich die ganze Nacht wachhalten – ein Systemversagen, das zu einem Punkteverlust verführt. Natürlich auch diskutabel, warum Monschein, der einen Ball halten und absichern kann, gehen musste, Ochs, der fast schon blau anlief, erst in der Überspielzeit.
Gottseidank entscheiden solche Spiele bestenfalls darüber, ob man Dritter, Fünfter oder Siebter wird, in einer Saison mit Titelambitionen könnte das letal sein…


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