...der Fall Robert Enke... zum Nachdenken (Public)

verfasst von Klemens, 13.11.2009, 17:32

» » » » » » » ich finde es unglaublich anmaßend und beschämend, wie hier mit
» » » » diesem
» » » » » » thema
» » » » » » » umgegangen wird. dass durch "der hat doch eh alles" einem
» » » leidenden
» » » » » » » menschen die schwere und bedeutung seiner depression
» » abgesprochen
» » » » » wird,
» » » » » » » macht mich sehr zornig. und trotz dem schmerz, den seine
» » » » » » familie/freunde
» » » » » » » jetzt erleiden, bin ich der festen überzeugung, dass es ein
» » » » » grundrecht
» » » » » » » jedes menschen ist, zu gehen, wenn er will (oder nicht mehr
» » » kann).
» » » » » »
» » » » » » ja ja und andere ins Unglück mitnehmen,siehe Lokführer!
» » » » »
» » » » » wie willst dich denn umbringen, ohne dass wer traumatisiert ist?
» » » wennst
» » » » » dich aufhängst, findet dich wer, wennst wo runterhüpfst genauso,
» » etc.
» » » » das
» » » » » ist scheiße, klar. wüßte dafür aber keine lösung.
» » » »
» » » » willst mich ärgern,es ist ein Unterschied ob mich schon wer so
» » » » findet,oder
» » » » ob ich denjenigen töte,oder???
» » »
» » » du bist echt ein kofferkind! wenn sich wer vor den zug haut, ist der
» » » lokführer ja wohl kaum derjenige, der schuld an dessen tod hat. auch
» » wenn
» » » das sicher ein unbeschreiblich furchtbares erlebnis ist, da geb ich
» dir
» » » recht.
» »
» » Im WDR hatten sie gestern einen Bericht dazu: Allein in Deutschland
» gibt
» » es täglich im Schnitt drei Menschen, die sich vor den Zug werfen. Und
» wie
» » schon erwähnt, die Lokführer sind danach, teilweise lebenslang, schwer
» » traumatisiert. Stell dir vor, du mußt bei deiner täglichen Arbeit
» ständig
» » damit rechnen, dass du jemand umbringst. Es ist schon klar, dass ein
» » Selbstmörder andere Sorgen hat, als wie es seinem "Sterbehelfer" danach
» » geht, ändert aber auch nichts daran. Aber für die beste Art, seinem
» Leben
» » ein Ende zu machen, gibt es soviel ich weiß eigene Foren. Die Leute
» dort
» » haben sicherlich bessere Ideen, als sich vor den Zug zu schmeißen.
» »
» » Aber wieso beschäftigt uns das überhaupt im Viennaforum? Haben wir
» solche
» » Angst abzusteigen? :wink:
»
» ich weiß eh, was ihr meint, aber ich glaub einfach, dass wir uns kaum
» vorstellen können, an was für einem verzweiflungslimit sich jemand
» befinden muß, um so einen schritt zu setzen. und ich finds nicht fein,
» diesem menschen noch irgendetwas vorzuwerfen. und, nein, wir steigen nicht
» ab!

Also ich glaub, dass einige noch immer nicht begriffen habe, worum es sich bei dieser Erkrankung handelt: In einer derartig schweren Krise ist das Handeln und Denken eines Menschen nicht mit rationalen Maßstäben zu messen.
In so einer Situation fühlt er sich wie von einem Panzer umschlossen, in einem tiefen, schwarzen Loch und will um alles in der Welt das Ende dieses schrecklichen Zustands erreichen. Da denkt er nicht an den Lokführer, besser gesagt, er ist nicht fähig an den Lokführer zu denken, auch an seine Frau und sein Kind nicht. Das ist es ja , was diese schwerste Form der depressiven Krise ausmacht.
Weil jemand gefragt hat, warum das hier diskutiert wird, der sollte folgenden Link anklicken: http://sport.orf.at/091113-20158/index.html


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