» "Ein "Burn-Out" Syndrom ist ein Zustand ausgesprochener emotionaler
» Erschöpfung mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit. Was mit idealistischer
» Begeisterung beginnt, führt über frustrierende Erlebnisse zu
» Desillusionierung, Apathie...."So stehts in Wikipedia.
»
» Ich finde, das trifft ganz gut die Stimmungslage. Die Mannschaft wirkt
» total verunsichert und mutlos. Tatar fällt dazu nur mehr Bizarres ein und
» die Fans sind froh, dass sie für eine Weile erlöst sind und sich das nicht
» mehr anschauen müssen. Es ist bitter, aber die zweite Liga ist uns
» offenbar eine Nummer zu groß. Sicher kann man jetzt wieder einkaufen gehen
» (so überhaupt Geld da ist) und auf ein furioses Frühjahr hoffen. Dass es
» aber überhaupt so weit gekommen ist, wir schon wieder so am Sand sind,
» wirft für mich viele Fragen auf und das Gefühl, dass da irgendwas gröber
» nicht in Ordnung ist. Von schrägen Aufstellungsvarianten, jenseitigen
» Handselfmetern, fragwürdigen Interviews und konstant schlechten Leistungen
» und Resultaten geplättet, könnte man fast den Eindruck haben, es wird
» alles unternommen, um nur ja nicht zu punkten. Nachdem ich alle Spiele
» gesehen habe, könnt ich das nicht einmal widerlegen. Positiv: Im Frühjahr
» kanns nur mehr besser werden
So wie sich die Lage für mich darstellt, ist es ein Wechselspiel von vielen negativen Faktoren, die die positiven leider offensichtlich mehr als aufwiegen.
Seit 2009 haben wir einen Präsidenten, dem offensichtlich etwas an dem Verein liegt und der auch bereit ist, (so vorhanden) Geld in den Verein zu investieren. Leider fehlen ihm die Branchenkontakte und ein branchenerfahrener Sportdirektor war entweder nicht zu finden, zu teuer oder vielleicht war man einfach der Überzeugung, dass das einer „so nebenbei mitmachen“ kann.
Leider war es bis dato auch nicht möglich, einen Großsponsor aufzutreiben, der entsprechende Mittel zur Verfügung stellt und österreichweit mit Hilfe der Vienna vermarkten will. Paylife und die Sponsorverlosung sind natürlich gute Budgetergänzungen aber leider nicht mehr als Mosaiksteine.
Durch Konkurse und eine geglückte Relegation konnte man die Liga mit viel Dusel zweimal halten. 2011 sollte es besser werden. Die Rahmenbedingungen haben sich aber nicht geändert.
So konnte man im Winter 2010 und Sommer 2011 die Transferpolitik und Einkaufplanung nicht nach den Erfordernissen, sondern nach den tatsächlichen Möglichkeiten ausrichten. Die fehlende Finanzkraft und vor allem die fehlenden Branchenkontakte ließ keine aktive Kaderplanung zu. Soll heißen, man ging nicht aktiv auf Spieler zu sondern wartete, wer vorstellig werden würde. So wurde eine Mannschaft verpflichtet, die aus alternden ehemaligen Profis, die nach einer zweiten Chance suchten bzw. ihre Karriere ausklingen lassen wollten, einigen Regional- oder Landesligakickern, die ihre große Chance witterten, und dem bereits bestehenden Stamm bestand. Dazu ein Trainer, der zwar eloquent philosophieren und theoretisieren kann, bisweilen aber nicht den Fussball-Ton trifft und nur wenig Führungskompetenz besitzt. Der beim (Pseudo-)Bildungspublikum zwar gut ankommt, bei den Spielern aber kaum Respekt genießt.
So kam es nach anfänglich gutem Start (Frühjahr 2011) zu Disziplinlosigkeiten, die manchmal sanktioniert wurden, manchmal pardoniert und manchmal passierte auch einfach gar nichts. Aus einem Team, aus dem eigentlich eine eingeschworene Truppe hätte werden sollen und können, wurde ein Haufen egoistischer Einzelkämpfer – sportlich und persönlich. Und so präsentiert sich das Team momentan: Keine zusammenhängenden Aktionen, jeder läuft nur für sich selbst, jeder will sich selbst (teils sportlich limitiert und teils mit falschen Mitteln) in den Vordergrund spielen. Dazu kommen immer wieder eigenartige Aktionen, die immer mehr den Verdacht nähren, dass der eine oder andere einen gewissen (für das Team negativen) Spielverlauf provozieren will. Einige andere, die dabei nicht mitmachen, sind logischerweise gefrustet und bringen nicht mehr die volle Leistung. So kam es dann dazu, dass nicht einmal deutlich schwächere Teams besiegt werden konnten.
Was ich damit sagen will ist, dass man die Erfolglosigkeit nicht nur an einer Person oder einem Umstand festmachen kann, es ist ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, und wenn ich immer wieder höre und lese:"Jaaa - der und der soll gehen und dann läufts wieder", dann ist das schlicht und einfach falsch. |