Nachdem die sportlichen und administrativen Vorgänge der letzten Woche ja kaum eine Hoffnung zum sportlichen Klassenerhalt erlauben, müssen wir jetzt auf dem Rettungsanker der Lizenzierung hoffen. Unter der Annahme, dass sich die Auflagen bei uns nur einen Formalakt handeln, sieht es bei der Konkurrenz so aus:

1) Der FC Lustenau sieht es so:
Lizenz in erster Instanz verweigert!

In der heutigen Ausschreibung wurde bekannt, dass der Senat der Bundesliga dem FC Lustenau 1907 die Lizenz für die kommende Spielzeit in erster Instanz verweigert. Diese Meldung kommt für den Verein doch etwas überraschend.

Die angeführten Gründe des Senats sind formal bzw. juristisch nicht nachvollziehbar. Der FC Lustenau 1907 sieht sich nun gezwungen, Einspruch gegen dieses erstes Urteil zu erheben. Die genannten Gründe wie ausstehende Sponsorbestätigungen, kann bei dieser Vielzahl an Kleinsponsoren durchaus vorkommen. Weiters gibt es einen uneingeschränkten Prüfungsvermerk eines neutralen Wirtschaftsprüfers.

Der ganze Verein ist zuversichtlich, die angestrebte Lizenz für die kommende Spielzeit doch noch zu erhalten. Der Verein wird sich mit allen Kräften dafür einsetzen, dass der Grundstein für die kommende Saison gelegt ist.

Ohne die ganzen Details zu kennen, bleibt festzuhalten, dass der FC Lustenau schon seit Jahren finanzielle Probleme hat, allerdings glaube ich, dass die Ausgaben für den derzeitigen Spielbetrieb überschaubar sind und nicht das Problem darstellen können. Unser größter Hoffnungsträger, aber ich glaube, eine der beiden nächsten Instanzen gibt dann doch nach.

2) FC Kärnten:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Liga ein ganzes Bundesland fußballerisch ausradiert bzw. ein Euro-Stadion leerstehen läßt. Die kolportierten 800.000 Euro sind aber wohl nur ein Tropfen auf dem heißen Stein bzw. helfen dem Verein nur kurzfristig weiter, der Schuldenberg wird wohl um ein Vielfaches höher sein. Normalerweise ein Fall für die Liquidierung, aber irgendwie wird es dort schon weitergehen, spätestens in der letzten Instanz.

3) FC Dornbirn: Für uns hoffentlich unerheblich, auch mit einem neuen Trainer sollten die Dornbirner nicht zu viele Punkte machen. Der Präsident überlegt, gar nicht zu protestieren, damit hätte sich der Fall erledigt. Haben schon im letzten Jahr erst in der letzten Instanz die Lizenz erhalten, leisten sich aber trotzdem einen 26-Mann-Kader. Bei einem doch erfolgten Protest kann ich mir vorstellen, dass die BL trotzdem die Lizenz verweigert, im Wissen, dass Dornbirn ohnehin absteigt und man so leicht das Lizenzverfahren als nicht ganz zahnlosen Tiger dastehen lassen kann.

Meine Hoffnung auf Hilfe am grünen Tisch sind endenwollend, aber noch etwas größer als am grünen Rasen.