Sehenden Auges an die Wand gefahren... (Public)

verfasst von The Ghost of Rudi Hevera(R), 29.11.2017, 10:07

Oft genug gewarnt: Sich außerhalb der Sportgerichtsbarkeit zu begeben ist gefährlich, so etwas machen eigentlich nur die Krischkes und Svetits. Trotzdem hat man diesen Weg eingeschlagen und hat den Verein jetzt endgültig an die Wand gefahren. Dass hier immer noch einige von einer Verfolgung faseln - soll sein, aber traurig, dass an der Spitze des Vereins Leute agieren, die erst seit kurzem im Fußball tätig sind und die nicht fußballaffin dachten. Spielgemeinschaft mit Stadlau? Ein Jahr Wiener Liga? Alles kein Thema, wir klagen Gott und die Welt, wer die Klageschrift damals gelesen hat, konnte diese schon als Jeremiade und weniger als fundiertes Werk ansehen. Oder glaubt immer noch wer, dass ÖFB, WFV, Bezirksgericht und OGH ein Quorum bilden, das am Untergang der Vienna gebastelt hat?
OGH hat es ja schön begründet - wer mitspielt, unterwirft sich den Regeln, die ja für alle gelten und vor allem in puncto Insolvenz sinnvoll sind. Und die Argumente, dass die entsprechenen Paragrafen erst später eingefügt wurden oder leicht zu überlesen waren - hanebüchen. Das Urteil ist ein Schlag ins Gesicht derer, die diesen Schritt ventiliert haben.
Ich glaube auch nicht, dass alles ausgestanden ist, kein Wunder, dass der ÖFB von weiteren Schritten schreibt. Die Vienna wollte sich im Sommer nicht in den WFV eingliedern lassen, während der Saison ist das natürlich unmöglich und wird erst im Sommer wieder ein Thema. Daher gibt es derzeit im WFV keine (spielende) Vienna Kampfmannschaft, logisch wäre nur, dass es dann auch keine Amateure geben kann. Würde mich nicht überraschen, wenn diese aus der 2. LL ausscheiden müssten.
Selbst wenn der WFV bzw. ÖFB hier Goodwill zeigen (warum sollten sie nach der Klage?)- wie geht es weiter? Ein Team in der zweiten Landesliga mit einem vollberuflichen Geschätsführer, ca. 30 angemeldeten Personen, Marktetingbeauftragte und einem Stadion mit sechsstelligen Kosten (letzteres natürlich keine Schuld der Vereinsvertreter)? Völlig unvorstellbar.
Einzige Lösung: Stadlau bzw. Schwechat finanziell unter die Arme greifen, hoffen, dass sie die Ostliga halten und dann eine Spielgemeinschaft gründen. Oder - auch wenn hier einige aufschreien - zwei Teams (Vienna, WSC) mit finanziellen Problemen, desolaten Stadien, etc - gemeinsam als dritte Kraft in Wien. Aber beide Vereine haben es sich ja mit den obersten Stellen gründlich verscherzt...
Ich weiß natürlich, dass die Führung eines Fußballvereins heute kein leichter Job ist, respektiere alle, die sich das ehrenamtlich antun. Aber von Leuten, die Gehälter empfangen bzw. Anwälten, muss man sich mehr erwarten als von einem Vereinsvertreter, der nach der Arbeit von der Scholle kommt. Mir auch nie klar: Präsident Kristek verabschiedete sich mit einem Zweizeiler - so einfach kann man eine Präsidentschaft niederlegen? Da wurde nichts eingeklagt?

Aber bitte: Man hat auf Rot gesetzt und jetzt ist es Schwarz geworden - der Croupier kann jedenfalls nichts dafür...


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