Ein Blick zurück und in die Zukunft (II) (Public)
Milosevic: Mit Schußstärke und zwei Treffern, aber fürchterlich träge und langsam. Lange out mit einer Verletzung, was ihn von einer endgültigen Bewertung seines Zweitliganivenaus bewahrte.
Krajic: Uneigennützig und mit einigen tollen Vorlagen. Seine Verletzung tat sehr weh, war das wichtigste Bindeglied zu Bozkurt. Kam auf allen drei offensiven Mittelfeldpositionen zum Einsatz. Eine wichtige Verstärkung und, wenn körperlich top, ein großer Hoffnungsträger im Frühjahr.
Fading: Verzettelte sich mit zu vielen Rückwärtshaken und nahm meist das Tempo aus dem Spiel. Mit Standards aber immer noch gefährlich. Wird es nach seiner Genesung schwer haben, in die Stammformation zurückzukehren, als Joker aber eine wertvollere Alternative als etwa Sütcü.
Rühmkorf: Seine Flanken aus dem Halbfeld oft nur Ausdruck seine Zweikampfscheu, zieht weder zur Grundlinie noch zum Tor. Als Außenverteidiger naturgemäß überfordert. Wie Hiba dem Nachwuchsfußball oft zu sehr verhaftet.
Stojilkovic: Kaum mit Akzenten über rechts außer einem Lattenschuss gegen Dornbirn, ebenfalls sehr fragil. War nur kurz in Mode.
Öztürk: Weiter vor allem als Joker wirkungsvoll und mit einigen tollen Vorlagen für Bozkurt. Vertraut zu sehr auf seine Schnelligkeit, daher ein One-Trick-Pony. Muss wie alle Nachwuchsspieler körperlich zulegen, was passierte eigentlich mit der vor Jahren groß angekündigten Kraftkammer?
Niefergall: Erst verletzt, dann von Stöger auf der Bank festgenagelt (sogar Chryssajis wurde ihm vorgezogen), ehe er wieder zum Stammspieler wurde. Schien etwas erschlankt und, wenn er Raum hatte, durchaus mit einigen netten Pässen. Bälle, die ihm nicht genau in den Fuß gespielt wurden, stellten ihn allerdings vor unlösbare Probleme, seine Beweglichkeit ist einfach nicht bundesligatauglich. Verlor seine langjährige offensive Kopfballstärke (nur ein Pflichtspieltor für die Vienna) völlig. Braucht sich nichts vorzuwerfen, er wäre aber in der Ost- oder Landesliga besser aufgehoben.
Slawik: In desolater Verfassung, daher seine Erfolgschancen so hoch wie die eines blinden, einarmigen Mannes in einem abgedunkelten Raum beim Versuch, eine Wildkatze eine heiße Wachskugel mit einer spitzen Nadel ins Ohr zu stopfen. Trotz fast täglichen Trainings mit der Kondition eines Freizeitsportlers, bei heißen Temperaturen musste man sogar um sein Wohlbefinden bangen.
Bozkurt: Trifft wie gewohnt und trotz (abgesehen von Krajic und Öztürk) oft mangelhafter Unterstützung. Wie immer mit tollem Timing im Luftkampf und stets einsatzbereit, wenn auch ab und an mit überzogener Ellbogentechnik. Ein Meister des Doppelpasses und Hakenschlagens wird er in diesem Leben nicht mehr, ohne seine Torgefährlichkeit hätte es aber zappenduster ausgesehen.
Sütcü: Schaffte den Sprung vom Ost- zum Zweitligakaderspieler in keinster Weise, eigentlich unglaublich, dass er selbst in Druckphasen und frisch von der Bank kommend keinerlei Torgefahr ausstrahlte. Vor allem gegen die Austria Amateure völlig neben sich. Nicht einmal annähernd eine Alternative oder Ergänzung zu Bozkurt, allerdings durch die Nichteinkaufspolitik des Sommers schon von Anfang an viel zu hoch in der Kaderhierarchie.
Chryssajis/Onisiwo: Eine komplette Fehleinschätzung, die beiden ohne jeglichen Leistungsnachweis im Erwachsenenfußball in den Kader aufzunehmen, so schadet man Talenten mehr als man ihnen hilft. Chryssajis wirkte dann auch bei seinem einzigen Kurzeinsatz so überfordert, als hätte man ihm ein Kreuzworträtsel in Sanskrit vorgelegt. Müssen sich im Frühjahr bei den Amateuren beweisen, sogar der landesligauntaugliche Lazic scorte im Herbst dort besser.
Das ohnehin nicht schlecht besetzte offensive Mittelfeld kann nun durch die Zuzüge von Toth, Mehic und Martinez fast wegen Überfüllung geschlossen werden. Vor allem bei Letzerem bleibt aber abzuwarten, ob er je wieder an seine Leistungen vor seinem Kreuzbandriss anschließen kann. Eine Alternative/Ergänzung zu Bozkurt ist nur schwer zu finden, allerdings wäre bei der üblichen Einspitzenformation der neue Angreifer wohl von Haus aus nur Bankkraft. Bei einem langfristigen Bozkurt-Ausfall ist allerdings das große Muffensausen angesagt. Im Defensivbereich, klar ersichtlich der Hauptgrund für das Überwintern auf einem Relegationsplatz, muss jedoch noch etwas geschehen. Während man sich auf den Außenpositionen mit Imamoglu, Frenzl und Bjelovuk (so gesund) noch einigermaßen bewegen kann, sollten weder Fellner, Ilic oder Strohmayer weiterhin ein Freibrief ausgestellt werden. Ein kopfballstarker Klassemann, vielleicht sogar im Mittelfeld und der Abwehr einsetzbar (egal ob In- oder Ausländer), kann durchaus die Garantie für den Klassenerhalt bedeuten. Ansonsten könnte das Zittern bis zur Lizenzerteilung für die Ligakonkurrenz weitergehen...
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, 21.12.2009, 22:16 (Public) ![in Board-Ansicht öffnen [Board]](img/board_d.gif)
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, 22.12.2009, 10:49- Ein Blick zurück und in die Zukunft (II) - lelo
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